Operationen mit KI – AIARLiver Projekt

Doktorand der Forschungsgruppe Medizintechnik stellt seine Ergebnisse auf der IEEE Tagung Biomedical and Health Informatics vor.

Im Projekt AIARLiver erforscht die Forschungsgruppe Medizintechnik KI-Methoden zur Führung von Operationen an der Leber mittels Augmented Reality. In der Augmented Reality sind Realität und Virtualität beispielsweise durch Überlagerungen miteinander verknüpft. Die technische Herausforderung liegt vor allem in der Verfolgung des Organs (Tracking) in den Kameraufnahmen des AR-Headsets, um dann das virtuelle Abbild an die richtige Stelle zu projizieren – und das in Echtzeit!

Tracking und Registrierung in Echtzeit

Der Doktorand Serouj Khajarian hat diese Herausforderung jetzt geknackt, Tracking und Registrierung erfolgen in Echtzeit mit dem Hololens 2 AR-Headset. Er hat Trackingmethoden in die AR-Applikation integriert, die im Automobilbereich für das Tracking von Fahrzeugen für das autonome Fahren verwendet werden. Auch hat er mit verschiedenen Organ- und OP-Phantomen die wichtigsten OP-Szenarien nachgestellt und untersucht, durch was die Genauigkeit der Anwendung beeinflusst wird.

Diese Arbeit wurde jetzt mit einem Beitrag auf der renommierten IEEE Tagung „Biomedical and Health Informatics“ in Pittsburgh belohnt, auf der insgesamt nur gut 23% aller Beiträge angenommen wurden. Den Teilnehmern der Konferenz stellte er die Ergebnisse in einem Vortrag und auf einem Poster im Auditorium des „Soldiers & Sailors Memorial Hall & Museum“ vor.

Kooperation über Fakultätsgrenzen hinweg

Das Projekt ist ein multidisziplinäres Gemeinschaftswerk verschiedener Fakultäten. Serouj wird betreut v.a. in Fragen zur KI-Bildverarbeitung und –Synthese von Professor Remmele (Fakultät ETWI). Viele BMT Studierenden haben in Abschlussarbeiten dazu wichtige Vorarbeiten geleistet. Die Kollegen Professor Auer und Professor Kromer (Informatik) steuerten Input aus Studienprojekten im KI/Mixed Reality Labor bei und die Kollegen Professor Babel und Professor Fischer unterstützten Abschluss- und Projektarbeiten bei der Entwicklung von Phantomen aus 3D Druck und Silikon für die Validierung (Projektvideo).

Klinischer Partner im Projekt ist das LAKUMED Krankenhaus Landshut-Achdorf mit Prof. Dr. Schmidt aus der Viszeralchirurgie und Prof. Dr. Holzapfel Radiologie. Hier werden zurzeit die ersten klinischen Daten erhoben. Die nächsten Veröffentlichungen sind schon in der Pipeline.


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