Das Institute for Data and Process Science (IDP) der Hochschule Landshut entwickelt ein neues Weiterbildungsangebot für den Mittelstand. Die geplanten Kurzschulungen sollen kleineren Unternehmen dabei helfen, in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit Schritt zu halten.
Schnelle Fortbildung in Betrieben mit Hilfe von Zertifikaten, die sogar den Einstieg in ein Studium erleichtern? Das neue Projekt der Hochschule Landshut macht es möglich: Das Institute for Data and Process Science (IDP) hat unter der Leitung von Prof. Dr. Maren Martens das „Mikrozertifikatsprogramm Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, kurz Mikro-DiNa, gestartet. Damit sollen Betriebsmitarbeiterinnen und Betriebsmitarbeiter in der erweiterten Region Landshut die Möglichkeit bekommen, sich in kürzester Zeit im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter zu qualifizieren. Das Projekt wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF)/REACT-EU bis Ende 2023 finanziert. Das Fördervolumen beträgt rund 600.000 Euro. Ziel des REACT-EU-Programms ist die finanzielle Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) beim Transformationsprozess in den Bereichen Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
In wenigen Tagesschulungen zum Lernziel
Oft ziehen KMU kurze Tagesschulungen vor – speziell jetzt, in Zeiten der Pandemie, in der die Personalsituation unberechenbar ist. Im Rahmen des Projekts sollen deshalb neben zwei mehrtägigen Seminaren (Zertifikatsmodulen) bis zu acht verschiedene Tagesseminare (Mikrozertifikate) entstehen. Vorteil: Die Micro-Degrees, die in Deutschland noch nicht weit verbreitet sind, bieten eine effiziente Möglichkeit zur Weiterbildung und können darüber hinaus den Einstieg in ein Studium erleichtern. „Denn geplant ist, dass diese Mikrozertifikate unter bestimmten Bedingungen auch zu Hochschulzertifikaten zusammengefasst und für weitere Qualifizierungen an Hochschulen anerkannt werden können“, sagt Prof. Dr. Maren Martens, Projektleiterin und stellvertretende Leiterin des Institute for Data and Process Science sowie Studiengangsleiterin „Digitalisierung, Prozessoptimierung & Management“ an der Hochschule Landshut.
Prof. Dr. Maren Martens, Leiterin des Projekts „Mikrozertifikatsprogramm Digitalisierung und Nachhaltigkeit“ an der Hochschule Landshut. Foto: Hochschule Landshut
Von IT über Marketing bis hin zu Nachhaltigkeit
Die angebotenen Themen der Module reichen von IT-Sicherheit und Industrie 4.0 über Digital Marketing bis hin zu Vermarktung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen, Nachhaltigkeitsmanagement, Recycling und nachhaltigen Verpackungen. „Im Themenfeld Digitalisierung ist das Hochschulzertifikatprogramm ‚Künstliche Intelligenz/maschinelles Lernen‘ in Planung, da dies ein hochaktuelles Thema ist, in dem sich gerade auch KMU zunehmend zurechtfinden müssen“, erläutert Prof. Dr. Martens. Auch zum Nachhaltigkeitsmanagement wird ein Hochschulzertifikatprogramm konzipiert. „Hier ist die Hochschule Landshut ebenfalls gut aufgestellt“, so Prof. Dr. Diana Hehenberger-Risse, Expertin auf dem Gebiet Nachhaltigkeit, Energieeffizienz sowie Energie-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, verantwortlich für den Bereich Nachhaltigkeit im Rahmen des Projekts Mikro-DiNa. Mit der OTH Amberg-Weiden, die ebenfalls ein Nachhaltigkeitsprogramm entwickelt, soll eine enge Zusammenarbeit entstehen. „Damit können die künftigen Lernangebote regionalen Betrieben der jeweiligen Hochschulen angeboten und gleichzeitig die Anerkennung der Zertifikate erleichert werden“, sagt Hehenberger-Risse.
Bedarfe werden abgefragt
Um das Angebot nachfrageorientiert zu gestalten, fragt das Projektteam der Hochschule Landshut die Qualifikationsbedarfe im Bereich Digitalisierung und Nachhaltigkeitsmanagement aus Unternehmenssicht anhand von Fragebögen ab. Die Ergebnisse werden anschließend durch Interviews mit Expertinnen und Experten im Bereich beruflicher Bildung und Qualifizierung validiert. Als Ergebnis des Arbeitspakets steht dann eine Liste von Weiterbildungsmodulen, für die am regionalen Markt eine reale Nachfrage existiert. Die Module sollen ab nächstem Jahr interessierten Einzelpersonen und KMU-Angestellten zur Verfügung stehen – sei es als Präsenzunterricht an der Hochschule Landshut, als Inhouse-Seminar im eigenen Betrieb oder online im Rahmen von E-Learning. Bis Ende der Projektlaufzeit ist die Teilnahme kostenlos.
Über „Mikro-DiNa“
Das Institute for Data and Process Science (IDP) der Hochschule Landshut entwickelt Mikrozertifikate (Tagesseminare) aus dem Themenfeld Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Zielgruppe sind Mitarbeitende in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie interessierte Einzelpersonen. Projektleiterin an der Hochschule Landshut ist Prof. Dr. Maren Martens. Das Projekt „Mikro-DiNa“ wird vom Europäischen Sozialfonds (ESF)/REACT-EU bis Ende 2023 finanziert. Das Fördervolumen beträgt rund 600.000 Euro.
Projektname:
Mikro-DiNa (Mikrozertifikatsprogramm Digitalisierung und Nachhaltigkeit)
Gesamtprojektleitung:
Prof. Dr. Maren Martens
Fördernde Institution:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst
Förderprogramm:
REACT-EU – Förderaktion 19 „Berufliche Qualifizierung – Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen“
Fördersumme:
593.648 Euro
Bereitgestellt durch:
Europäischer Sozialfonds (ESF)
Über die Hochschule Landshut: Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Interdisziplinäre Studien, Maschinenbau und Soziale Arbeit bieten über 50 Studiengänge an. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die rund 4.600 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung. Für Forschungseinrichtungen und Unternehmen bietet die Hochschule eine breite Palette an Projektthemen, die von wissenschaftlichen Fachkräften mit bestem Know-how betreut und umgesetzt werden. Rund 120 Professorinnen und Professoren nehmen Aufgaben in Lehre und Forschung wahr.
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