Eine Delegation aus Bayern, an Bord auch zwei Landshuter Professor*innen, hat die Top-Universitäten in Mexico Ciudad besucht, um künftige Kooperationen in Forschung, Gestaltung und Lehre auszuloten.
Drei mexikanischen Top-Universitäten waren neben weiteren Instituten und der deutschen Botschaft die Ziele der von BAYLAT organisierten Delegationsreise. BAYLAT steht für das Bayerische Hochschulzentrum für Lateinamerika, eine bayernweit tätige Serviceeinrichtung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.
Die Universidad Nacional Autónoma de México, kurz „UNAM“ ist eine Universität der Superlative: Sie gilt einer Studie der Zeitung „The Times“ zufolge als beste Universität im spanisch- und portugiesischsprachigen Raum und ist mit fast 367 000 Studierenden auch eine der größten. Hier gibt es fast 70 Forschungseinrichtungen, in denen pro Jahr unzählige Bücher editiert und Artikel publiziert werden. Zu den ehmaligen Dozenten gehören Nobelpreisträger wie Octavio Paz und Mario J. Molina oder der Psychoanalytiker Erich Fromm. An der UNAM gibt es 20 Fakultäten und weitere 11 sogenannte National Schools, die nur Bachelor-Prgramme anbieten. Der zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Campus ist gigantisch groß, mit eigenen Museen und einem olympischen Sportstadion.
Nur ein winziger Teil des riesigen UNAM-Campus mit dem ikonischen Bibliotheksgebäude.
Das Team der Delegationsreise an der UNAM. Aus Landshut dabei sind Prof. Dr. Dieter Nazareth (9. von links) und Prof. Dr. Maja Jerrentrup (7. von links).
Das ebenfalls öffentliche Instituto Politécnico Nacional, kurz „IPN“, bietet vor allem Verwaltungswissenschaften, sowie angewandte und theoretische Naturwissenschaften. Über 220 000 Studierende sind hier eingeschrieben. Besonderes bemüht wird sich um einen hohen Frauenanteil in den MINT-Fächern. Berühmt sind auch die Sportmannschaften des IPN.
Der Innenhof der Generaldirektion des IPN, das sich ebenfalls auf einem weitläufigen Campus befindet, umgeben von zahlreichen Sportplätzen.
Das Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores de Monterrey, genannt „Tec (de Monterrey)“ besitzt einen architektonisch anspruchsvollen und sehr gepflegten Campus in Mexiko-City. Hier und an den weiteren Dependancen des Tec in ganz Mexiko studieren etwa 92 000 Personen. Als private Universität finanziert sich das Tec vor allem über Studiengebühren, die zu den weltweit höchsten gehören, aber auch entsprechend in die hochwertige Ausstattung des Campus investiert werden. Besonders bekannt ist die Business School des Tec.
Eine Mischung aus geradliniger Betonarchitektur und spielerischem M.C.-Escher-Look: die Bibliothek des „Tec“.
Wie präsentiert man sich nun angesichts all der Superlative? Den Landshutern gelang dies nicht nur mit Verweis auf eine schöne, mittelalterliche Stadt nahe am Flughafen München. Auch die Besonderheiten der Hochschule wie etwa dem engen Kooperation mit der Industrie machten die Partner aus Mexiko neugierig. Vor allem die Expertise im Bereich Automobilsoftware, vertreten durch Dieter Nazareth, stieß auf viel Interesse, ebenso wie die künstlerischen und kulturwissenschaftlichen Projekte von Maja Jerrentrup. Hieran sollen sich nun Kooperation in Lehre, Forschung und Gestaltung anschließen.
Auch für Studierende werden vermehrt Möglichkeiten für Auslandssemester geschaffen werden – eine erste Studentin (Neue Medien & Interkulturelle Kommunikation) wird voraussichtlich schon dieses Wintersemester am Tec studieren. Vor allem Studierende, die Spanisch sprechen, werden ein sehr reichhaltiges Angebot vorfinden, und selbst, wenn Veranstaltungen auf Englisch bevorzugt werden, kann man aus einer größeren Zahl an Modulen wählen. Für mexikanische Studierende sind in Landshut primär die auf Englisch angebotenen Module interessant.
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„Wer gute Erfahrungen macht, ist beim nächsten Mal mutiger“
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