Auf der digitalen Fachtagung „Demokratie? Geschlechtergerecht!“ diskutierten die Teilnehmer*innen die Beteiligung von jungen Frauen mit Ergebnissen aus dem Forschungsprojekt FRIDA der Hochschule Landshut
Es gibt definitiv noch einiges zu tun – das stellte auch der Präsident der Hochschule Landshut Fritz Pörnbacher in seiner Begrüßung zum Fachtag in Bezug auf die politische Beteiligung von Frauen fest. So zeigte Dr. Jana Belschner in ihrem Vortrag, dass nur 15% der Politiker*innen weltweit unter 40 Jahre alt sind. Und insbesondere in ländlichen Räumen sind Frauen unterrepräsentiert, wie Mina Mittertrainer mit einem Einblick in die Ergebnisse des Forschungsprojekts FRIDA (unter Leitung von Prof. Dr. Barbara Thiessen) verdeutlichte. So sind junge Frauen zwar stark in Verbänden und sozialen Bewegungen engagiert, jedoch nur selten in Parteien oder politischen Ämtern repräsentiert. Verantwortlich dafür machten die Referentinnen wie auch die Teilnehmer*innen der Podiumsdiskussion insbesondere das raue politische Klima, die mangelnde Willkommenskultur in Parteien für Frauen, sowie fehlende Angebote für junge Menschen.
Welche Hindernisse stellen sich jungen Frauen auf dem Weg in politische Ämter und wie können sie zu einem Engagement motiviert werden? Diesen Fragen widmete sich der digitale Fachtag „Demokratie? Geschlechtergerecht“ am 30. November 2021, veranstaltet von der Hochschule Landshut in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS). In Vorträgen von Dr. Jana Belschner (Christian-Michelsen-Institut, Universität Bergen, Norwegen) und Mina Mittertrainer (Forschungsprojekt FRIDA, Hochschule Landshut), fünf verschiedenen Workshops und einer abschließenden Podiumsdiskussion mit der bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Carolina Trautner, MdL, stand die politische Beteiligung insbesondere von jungen Frauen im Fokus der Veranstaltung.
Wie können junge Frauen also zu politischer Teilhabe motiviert werden? Staatsministerin Carolina Trautner sieht die Chancen insbesondere in der Errichtung niedrigschwelliger und digitaler Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen – beispielsweise in Form von Kinder- und Jugendkonferenzen, wie sie in Bayern bereits stattfanden. Begegnungen auf Augenhöhe, transparente Partizipationsprozesse und vor allem mehr Vertrauen in die Jugend seien der Schlüssel für mehr Beteiligung, wie die Staatsministerin festhielt: „Die Jugend macht das schon – wir müssen ihnen nur die Stimme geben!“.
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