Im Rahmen der hochschulübergreifenden Aktion „Science Bench“ diskutierten zahlreiche Landshuterinnen und Landshuter mitten in der Altstadt mit Prof. Dr. Josef Hofmann von der Hochschule Landshut über das Thema Energiewende
Wie schaffen wir den Wandel hin zu mehr erneuerbaren Energien? Was hat es mit intelligenten Netzen auf sich? Und warum gibt es noch so wenige Elektroautos? Diesen und vielen weiteren Fragen stellte sich Prof. Dr. Josef Hofmann von der Hochschule Landshut am vergangenen Dienstag mitten in der Landshuter Innenstadt. Der Leiter des Forschungsschwerpunkts Energie setzte sich auf eine Bank neben dem Rathaus – wer wollte, konnte sich dazusetzen und mit dem Experten über das Thema Energiewende plaudern. Bei den Landshuter Bürgerinnen und Bürgern kam die außergewöhnliche Aktion sehr gut an. Viele Passantinnen und Passanten nahmen sich die Zeit und tauschten sich mit dem Professor aus. Auch Oberbürgermeister Alexander Putz besuchte die Wissenschaftsbank und beteiligte sich am Gespräch. Hofmann ist mit der Resonanz hoch zufrieden: „Der direkte Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist enorm wichtig, vor allem bei gesellschaftsrelevanten Themen wie der Energiewende. Es ergaben sich dabei sehr gute Diskussionen.“ Die Aktion war Teil der hochschulübergreifenden Veranstaltung „Science Bench“, die der Hochschulverbund TRIO (Transfer und Innovation Ostbayern) in der ersten Juliwoche organisierte. Neben der Hochschule Landshut beteiligten sich Wissenschaftler in Amberg, Deggendorf, Passau und Regensburg an dem Format.
Direktes Gespräch auf Augenhöhe
Den Forschern der ostbayerischen Hochschulen ist daran gelegen, den Menschen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es bei der Energiewende gibt, wie die Dinge zusammenhängen und was dies konkret für sie bedeutet. Dabei ist es ihnen wichtig, fernab von Hochschule und Vorlesung mit den Menschen direkt ins Gespräch zu kommen und zu hören, was sie bewegt. Hofmann betont: „Die Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, können wir nur gemeinsam meistern, das heißt, wir müssen miteinander im Gespräch bleiben.“
Kontakt zu Menschen in der Region
Dazu gehöre eben auch, ungezwungen miteinander zu diskutieren, zuzuhören und Fragen zu beantworten. „Mit TRIO wollen wir einerseits den Austausch zwischen den ostbayerischen Hochschulen und der Wirtschaft intensivieren, wir wollen aber vor allem auch den Kontakt zu den Menschen in unserer Region suchen und verständlich machen, was an den Universitäten und Hochschulen passiert. Genau das ist das Ziel der Aktion Science Bench“, beschreibt Prof. Dr. Tomas Sauer, wissenschaftlicher Leiter des Projekts TRIO, das Konzept.
Nähe zur Wissenschaft schaffen
Die Science Bench ist ein Kommunikationsformat, das auf eine Idee von Prof. Katja Becker, Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, zurückgeht. Der Charme dieser Art von Wissenschaftskommunikation besteht in der persönlichen Nähe, die zwischen den Menschen auf der Straße und den Forschenden geschaffen wird. Das TRIO- Organisationsteam der sechs Hochschulen hofft, mit diesem Format in den ostbayerischen Innenstädten Menschen zu erreichen, die mit Wissenschaft nicht oder nur selten in Berührung kommen.
Über die Hochschule Landshut: Die Hochschule Landshut steht für exzellente Lehre, Weiterbildung und angewandte Forschung. Die sechs Fakultäten Betriebswirtschaft, Elektrotechnik und Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Interdisziplinäre Studien, Maschinenbau und Soziale Arbeit bieten über 50 Studiengänge an. Das Angebot ist klar auf aktuelle und künftige Anforderungen des Arbeitsmarktes ausgerichtet. Die rund 4.600 Studierenden profitieren vom Praxisbezug der Lehre, der individuellen Betreuung und der modernen technischen Ausstattung. Für Forschungseinrichtungen und Unternehmen bietet die Hochschule eine breite Palette an Projektthemen, die von wissenschaftlichen Fachkräften mit bestem Know-how betreut und umgesetzt werden. Rund 120 Professorinnen und Professoren nehmen Aufgaben in Lehre und Forschung wahr.
Über Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO): Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen – schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung – fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen.
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